Bild: Prolupin GmbH

Üppiges Wachstum

Mecklenburg-Vorpommern bietet einzigartige Naturlandschaften. Von Natur aus wertvoll sind auch die in MV erzeugten landwirtschaftlichen Produkte: produziert durch eine traditionsreiche, moderne und sorgfältig handelnde Landwirtschaft.

Prolupin GmbH

Prolupin GmbH wurde 2010 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung gegründet. Das Unternehmen ist in seinem Werk in Grimmen darauf spezialisiert, das Eiweiß der Süß­lupine zu extrahieren und in Form des einzigartigen Lupinenprotein-Isolats (LPI) für die Produktion von Lebensmitteln nutzbar zu machen. Es handelt sich um ein patentiertes Verfahren, das auf 25 Jahren Forschungsarbeit beruht. Ein Beispiel für das Potenzial der Lupine sind die unternehmenseigenen Produkte, die weder Laktose, Gluten noch Soja enthalten. Lupinen sind anspruchslos und werden überwiegend auf leichten, zur Trockenheit neigenden Sandböden angebaut.

PROLUPIN

INOVA Protein

INOVA Protein GmbH

INOVA Protein will mit seinem Protein aus Mehlwürmern einen Beitrag zur künftigen Lebensmittelversorgung leisten. (Bild: INOVA Protein GmbH)

INOVA Protein begegnet dem steigenden Ressourcenverbrauch und der wachsenden Weltbevölkerung mit einer Idee für die Ernährung der Zukunft. Das Rostocker Start-up stellt auf Basis von Mehlwürmern gesunde und ressourcenschonende Rohstoffe her. Egal ob proteinreiches Mehl, Insektenöl oder Chitin für die Industrie – der Ressourcenverbrauch ihrer naturbelas­senen Alternativen ist im Vergleich zu herkömmlichen Produkten deutlich geringer. Geboren wurde die Idee von Raijana Schiemann, Christian Baudisch und Ahmed Hussein bei einem Forschungsprojekt der Universität Rostock. Ein Gründerstipendium beschleunigte die Entwicklung. Drei Jahre später haben die drei Alumnae die erste Finanzierungsrunde und den Umzug in die knapp 800 m² große Produktionshalle abgeschlossen.

INOVA Protein

Anklam Extrakt

Die Natur bietet zahlreiche Inhaltsstoffe, die in der Pharma- und Lebensmittelindustrie genutzt werden. Hochwertige Pflanzenextrakte können die Gesundheit positiv beeinflussen und zur Heilung von Krankheiten beitragen. Genau solche Pflanzen­extrakte stellt die Anklam Extrakt GmbH her.

Passionsblume

Pflanze mit heilenden Eigenschaften: Passionsblumen sind Teil des Portfolios der Anklam Extrakt GmbH. (Bild: shutterstock)

Das Unternehmen verfügt über hohe technische Aus­rüstungsstandards und Forschungskompetenzen und kann so die Wirkung und Wirkweise der innovativen Extrakte durch verschiedene Studien unterstützen.

Dabei setzt das Anklamer Unternehmen auf hochwertige Rohware und nachhaltige Verfügbarkeit. Zum Portfolio gehören etwa 25 Pflanzen, darunter Artischocke, Holunder, Purpursonnenhut und Efeu. Die Anklam Extrakt GmbH verfügt zudem über eine eigene Entwicklungsabteilung mit Labor und Technikumsanlage und kann so Extrakte nach Kunden­vorgabe entwickeln und auf den Produktionsmaßstab transferieren. 

Anklam Extrakt GmbH

Aquaponik an der Universität Rostock

Die kontrollierte Aufzucht und Vermehrung von aquatischen Organismen wie Fischen, Muscheln, Krebsen und Algen nennt sich Aquakultur. Mecklenburg-Vorpommern fördert diesen Sektor, um daraus einen wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Wirtschaftszweig am Standort MV zu formen. Damit reagiert das Land auf die steigende Nachfrage nach Frischfisch und wirkt der Überfischung der Meere entgegen. Aufgrund weltweiter Lieferungsketten soll zudem die Eigenproduktion im Land gesteigert werden. Damit lassen sich die hiesigen hohen Umweltstandards einhalten und CO2-Emissionen, die durch Fischimporte aus fernen Ländern entstehen, einsparen. Zudem werden moderne Arbeitsplätze geschaffen, was die regionale Wirtschaft fördert. Die Kombination aus Aquakultur mit anderen Wirtschaftszweigen, etwa der Landwirtschaft und urbanen landwirtschaftlichen Produktion, bietet außerdem attraktive Synergiepotenziale.

Aquaponik Uni Rostock

Großes Potenzial für nachhaltige und schadstofffreie Lebensmittelproduktion: Aquaponik. (Bild: Universität Rostock, ITMZ)

Die Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock. (Bild: Universität Rostock)

Der Forschungsbereich Aquaponik an der Universität Rostock erforscht die Synergien aus kombinierter Fisch- und Pflanzenzucht (Hydroponik). Die Aquaponik verbindet diese Aktivitäten unter einem Dach über einen gemeinsamen Wasserkreislauf. Das nährstoffreiche Prozesswasser aus der Aquakultur wird in der erdelosen Hydroponik für die Pflanzen­produktion eingesetzt und gelangt dann aufgereinigt wieder zu den Fischen zurück, wodurch im Gesamtprozess sowohl Nährstoffe als auch Wasser eingespart werden. Außerdem steigert ein gemeinsames Heizsystem die Energieeffizienz.

Damit gilt die Aquaponik als höchst innovatives landwirtschaftliches Produktionsverfahren, welches zudem im urbanen Bereich und somit in direkter Nähe zum Konsumenten angesiedelt werden kann. Die Universität Rostock forscht mit modernster Infrastruktur auf diesem Gebiet und schreibt der Aquaponik bereits jetzt ein großes Potenzial zur nachhaltigen Lebensmittelproduktion zu.

Forschungsbereich Aquaponik 

Bolzer Agrarprodukte

Landwirtschaft hat in Mecklenburg-Vorpommern einen hohen Stellenwert. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche des Landes von rund 1,34 Mio. Hektar wird von circa 4.700 Betrieben mit mehr als 25.000 Beschäftigten bewirtschaftet, unter anderem von Jennifer Löbel-Lewke von der Bolzer Agrarprodukte in Mustin. Auf dem Hof werden Bio-Rinder gezüchtet; neben Zuchtbullen hat der Hof 50 Uckermärker Mutterkühe, die mit dem vielen Grünland in Mecklenburg-Vorpommern beste Bedingungen für eine artgerechte Haltung erfahren. 

Landwirtin Löbel-Lewke, die zur jungen Generation in der Landwirtschaft gehört, hat unter dem Dach des Bauernver­bandes zusammen mit Gleichgesinnten die Initiative „Generation F1“ aus der Taufe gehoben. Sie soll eine Plattform für junge Landwirte sein, um sich auszu­tauschen, weiterzubilden und einander zu unterstüt­zen. Auch dieses Beispiel zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern ideale Voraussetzungen hat, traditio­nelle Landwirtschaft mit den Herausforderungen der Moderne in Einklang zu bringen.

Landwirtin Loebel-Lewke

Landwirtin Löbel-Lewke aus Mustin gehört zur jungen Generation in der Landwirtschaft. (Bild: Andreas Duerst, STUDIO 301)

Weinanbau auf Schloss Rattey

Weinanbau auf Schloss Rattey.
(Bild: Weingut Schloss Rattey)

Schloss Rattey

In den vergangenen Jahren hat sich Schloss Rattey zum größten und modernsten Weingut Nord­deutschlands entwickelt. Auf rund 30 Hektar wachsen 15 verschiedene Rebsorten: von Solaris, Souvignier gris, Johanniter und Riesling bis hin zu rotem Regent, Cabernet cortis, Rondo und Monarch. Zusammen mit Burg Stargard bildet Schloss Rattey das nördlichste deutsche Landweinbaugebiet „Stargarder Land“. Die Mecklenburger Landweine aus Rattey haben bei internationalen Wettbewerben schon über 30 Medaillen gewonnen. Der 2021er Solaris trocken wurde vom Falstaff Magazin mit 92+ Punkten zum besten Wein Norddeutschlands gekürt. 

Schloss Rattey

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