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Spotify-Millionär Toni aus Schwerin – Housemusik wurde ihm in die Wiege gelegt

Autorin: Sven Klingsor

Es ist Anfang 2004. Facebook wurde gerade gegründet, Herr der Ringe gewinnt 11 Oscars und die NASA landet auf dem Mars. Zu dieser Zeit erblickt Toni Troschke in Schwerin das Licht der Welt. Nach ein paar Tagen auf der Geburtsstation geht es im elterlichen Auto nach Hause. Sonnenstrahlen kitzeln den kleinen Toni bei seinem ersten Road-Trip im Gesicht und aus den Lautsprechern des Autoradios dringt der Lieblings-Sound seiner Eltern: Housemusik.

Vom Kinderzimmer-Studio in die Welt

Tonis Vater als DJ mit Kopfhörern steht hinter einem Mischpult und legt Musik auf, während mexikanische und brasilianische Flaggen im Hintergrund hängen.

Wie der Vater so der Sohn – Tonis Papa, Mathias Troschke, war in den 90igern als DJ aktiv und freut sich heute über den Erfolg seines Sohnes. © Toni Troschke/NOIT

Tonis Vater in gemusterter Hemdbluse legt eine Schallplatte auf einem Plattenspieler auf, während ein anderer Mann im Hintergrund lächelt und ein Getränk hält.

© Toni Troschke/NOIT

Toni als 4jähriger mit Kopfhörern spielt an einem Plattenspieler, konzentriert sich auf die Bewegung der Schallplatte.

Der kleine Toni mit 4 Jahren bei seinem ersten Soundcheck. © Toni Troschke/NOIT

Tonis Vater jobbt hin und wieder als DJ. Ob im Thalia Schwerin oder im Theater des Friedens in Rostock – mit seinen Beats bringt er das Nachtleben in den Clubs zum Kochen. Auch Toni kann sich der Faszination Housemusik nicht entziehen. Nicht nur bei Autofahrten wünscht er sich immer wieder die „coole Musik“. Mit 13 Jahren lädt er sich eine Software für Musikproduktion auf seinen Rechner. Von nun an verbringt Toni viele Tage und Nächte in seinem Kinderzimmer-Studio an der digitalen Audio Workstation. Das Mixen und Produzieren von Songs bringt er sich mit Youtube-Videos bei. Später lädt er erste Songs unter seinem Künstlernamen „NOIT“ auf Soundcloud hoch. Einige erreichen mehrere tausend Streams. So geht es ein paar Jahre – Toni ist happy.

Auf einmal macht es Boom!

DJ Toni Troschke
Toni als DJ in einem abgedunkelten Raum mit pink-violetter Beleuchtung, trägt ein „I ❤️ Amsterdam“-T-Shirt und eine Mütze, während er an einem DJ-Pult mit mehreren Plattenspielern und Mischpulten arbeitet.

Toni live in Aktion. © Toni Troschke/NOIT

Für seinen neusten Song sucht Toni 2023 noch das gewisse Etwas und covert Rap-Vocals des US-Amerikaners Hykeem Carter alias Baby Keem zu seiner Version des Songs „Vent“. Was dann passiert kann Toni bis heute nicht glauben. Auf Soundcloud geht der Song schnell durch die Decke. Auf Instagram und TikTok wird der Song immer wieder aufgegriffen – von weltbekannten Marken und Stars wie Cara Delevingne. Auf Spotify kommt es schließlich zur Explosion. Innerhalb weniger Monate erzielt der Song mehr als 14,5 Millionen Aufrufe. Monatlich hat Tonis Kanal teilweise mehr als 1,5 Mio. Zuhörer.

 

Für Toni ändert sich damit alles und nichts

Es folgen Kooperationsanfragen aus der ganzen Welt. Sein Song wird von Radiostationen gespielt und Toni wird zu DJ-Auftritten in Übersee eingeladen. Gleichzeitig bleibt er ein ganz normaler Student, der am Wochenende bei seinen Eltern Kuchen isst und mit seinen Freunden eine schöne Zeit haben will. Eine Sache wird sich für Toni ohnehin nie ändern: Ob mit Fahrrad, Auto oder Bahn – Fahrten durch seine geliebte Heimat Mecklenburg-Vorpommern sind mit Housemusik doppelt schön.

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