Autorin: Dörte Rahming
Ob Elektronikfachleute oder Pflegekräfte, Buchhaltungsfachkräfte oder Seeleute – am AFZ Aus- und Fortbildungszentrum im Rostocker Fischereihafen treffen viele Berufe aufeinander. Michael Hackel ist der Bereichsleiter für die kaufmännische Berufsbildung und sorgt für reibungslose Abläufe in seinem Bereich.
Im Grunde ist das AFZ für Michael Hackel fast ein zweites Zuhause: Nach seiner Lehre als Einzelhandelskaufmann in Rostock absolvierte er – berufsbegleitend zu einer anderen Tätigkeit – eine Aufstiegsfortbildung zum Handelsfachwirt und später zum Betriebswirt, beides schon hier am Aus- und Fortbildungszentrum, das im Fischereihafen direkt an der Kaikante liegt. Der Blick geht über Schiffe im Hafenbecken bis zu den riesigen Stapeln von Baumstämmen gegenüber, die gerade mit schwerer Technik verladen werden.
„Ich hatte relativ früh nach meiner Ausbildung entschieden, das kann´s noch nicht gewesen sein“, erzählt der 38-Jährige. 2017 unterschrieb er hier seinen Arbeitsvertrag als Assistent der Bereichsleitung, wurde danach Projektkoordinator mit eigenem Themenfeld: der kaufmännischen Berufsbildung.
Und seit zwei Jahren verantwortet er als Bereichsleiter die finanzielle Planung und Steuerung der Abteilung und sorgt für einen reibungslosen Ablauf für alle Beteiligten.
Kein Tag wie der andere
Zehn Menschen gehören derzeit zu seinem Team. „Morgens trifft man sich einmal, das finde ich ganz wichtig“, berichtet Hackel. „Dann gibt´s die ersten Termine meistens mit der Geschäftsführung, und ich bin Ansprechpartner für die einzelnen Projektkoordinatoren.“ Hackel ist auf dem gesamten Komplex unterwegs – von der Verwaltung über die Rezeption bis zur Küche. Und immer stehen andere Herausforderungen an.
Wir treffen jeden Tag auf Menschen unterschiedlichen Alters, Glaubensrichtungen oder Kulturen – das macht das Ganze interessant.
Michael Hackel, Bereichsleiter AFZ
„Die verschiedenen Richtungen zueinander zu bringen, das ist nicht immer leicht, aber es gelingt uns gut.“ In seinem Bereich gehe er alles etwas lockerer an. „Mir ist es wichtig, dass sich meine Kollegen wohlfühlen, und ich mag keinen Streit. Ich glaube, das merken sie auch.“
Pro Jahr durchlaufen etwa 1.400 Personen die Kurse in seinem Bereich, junge Auszubildende genauso wie gestandene Fachleute, die neue Kenntnisse erwerben wollen. Seine Arbeit macht ihm viel Spaß, und er möchte den Bereich weiter voranbringen.
Ein Angler braucht das Wasser
Hackel ist in Rostock aufgewachsen, ein Umzug in eine andere Gegend kam in seinem Leben nie in Frage. Er lebt mit Frau und drei Kindern am Stadtrand von Rostock, hat auch seine Eltern in der Nähe. „Und ich bin leidenschaftlicher Angler“, sagt Hackel. „Ich brauch das Wasser, da zieht´s mich immer wieder hin.“