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Die Kulturlandschaft im Land zum Leben kann sich sehen lassen: Weltklasse-Museen ziehen ebenso viele Menschen an, wie große Musikfestivals vor spektakulären Kulissen. Maritime Highlights laden Fans von Schiffen und Nautik zum Staunen ein. Architektonisch schaffen die historische Backsteingotik sowie die zahlreichen Schlösser und Herrenhäuser ein spannendes Zusammenspiel von Tradition und Moderne.
Auch die Landeshauptstadt Schwerin hat sich mit ihrem wunderschönen Residenzensemble um den Titel UNESCO-Weltkulturerbe beworben. Eine echte Kulturlandschaft des romantischen Historismus, denn das Schweriner Schloss bildet das Zentrum des Ensembles zu dem weitere prachtvolle Gärten und der malerische Paffenteich gehören. Museum, Theater, Marstall und Schloss gehören zu den rund 44 Objekten, die das Ensemble umfasst. Das Neorenaissance-Schloss, auf einer Insel erbaut, ist unter anderem Kulisse für die Schlossfestspiele Schwerin und der Sitz des Landtags Mecklenburg-Vorpommern.
Am 27. Juli 2024 stand bei der Tagung des UNESCO-Welterbekomitees die mit Spannung erwartete Entscheidung an. Mit einem tollen Ergebnis für die Landeshauptstadt. Das Residenzensemble überzeugte das Komitee und zählt fortan als UNESCO-Welterbe. Eine Nachricht, die bei den Anwesenden des Public-Viewing-Events im Demmlersaal des Schweriner Rathauses für großen Jubel sorgte. Weiterlesen
Das Wasserschloss wurde auf einer natürlichen Insel erbaut und ist ein herausragendes Beispiel europäischer Schlossbaukunst des 19. Jahrhunderts. (Bild: © Landeshauptstadt Schwerin)
Das Land zum Leben feierte 2022 zu Ehren des Abenteurers und Entdeckers aus MV das Schliemann-Festjahr mit vielen Veranstaltungen.
Heinrich Schliemann, geboren in Neubukow, seit 2021 „Schliemannstadt“, war ein Weltbürger – berühmt, aber auch umstritten für seine archäologischen Funde.
Trotz seiner wertvollen Entdeckungen bleibt eine Frage bis heute: War er ein Held oder ein Schwindler? – Denn Wahrheit und Fiktion, so heute bekannt, lagen für den vielgereisten Kaufmann und Archäologen oft eng beieinander. Schliemann kann als ein Wegbereiter der modernen Feldarchäologie gesehen werden. Aber erst nachdem er seine zunächst rücksichtslosen Grabungen einstellte und sich von Experten über archäologische Methoden beraten ließ. Ein wachsendes und modernes Kulturverständnis wertschätzt Schliemann als Pionier, rückt aber zeitgleich die Umstände, sich der Kulturschätze anderer Länder zu bedienen, in ein anderes Licht.
Die Geschichte des vermeintlichen Entdeckers von Troja und dem sogenannten „Schatz von Priamos“ lassen sich heute an unterschiedlichen Orten im Land zum Leben entdecken: Das Virtuelle Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern begleitet das Jubiläumsjahr mit der Sonderausstellung „Schliemann 200!“ mit der Unterstützung durch das Schliemann Museum Ankershagen und die Heinrich Schliemann Gedenkstätte Neubukow.
Im Schliemann Museum in Ankershagen, das sich im alten Pfarrhaus befindet, in dem er seine Kindheit verbrachte, wandeln Gäste auf Schliemanns Spuren. Es würdigt und hinterfragt das Erbe seines Namensgebers in Ausstellungen, Aktionstagen und Werkstätten.
Auch die moderne Archäologie wird in MV gelehrt: Am Heinrich Schliemann Institut für Altertumswissenschaften der Universität Rostock wird noch heute Geschichte entdeckt und erforscht.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 haben sich die Festspiele MV zum drittgrößten Klassikfestival Deutschlands entwickelt. Von Juni bis September können Klassikfans große Stars und den jungen Nachwuchs erleben. Als Spielstätten fungieren herrschaftliche Anwesen, prunkvolle Schlossparks, Backsteinkathedralen, Bauernscheunen, aber auch „unerhörte Orte“, wie Industriehallen, Fabriken oder Wissenschaftsstandorte. Der Festspielfrühling Rügen im März sowie die Advents- und Neujahrkonzerte in den Wintermonaten runden das Festspieljahr ab.
Inmitten der beeindruckenden Szenerie des Schweriner Residenzensembles inszenieren die Schlossfestspiele Schwerin jeden Sommer berühmte Opern- und Musicalklassiker. Im Schlossinnenhof werden seit 2018 berühmte Theaterstücke auf die Bühne gebracht. Pünktlich zum Herbstbeginn lädt das Usedomer Musikfestival zahlreiche nationale und internationale Stars auf die Sonneninsel Usedom ein.
Mit völlig unterschiedlichen Klängen locken jeden Sommer zahlreiche kleine und große Musikevents an die Strände, Seen und Flugplätze des Landes, darunter das Immergut Festival in Neustrelitz, das Airbeat One Festival in Neustadt-Glewe, das About You Pangea Festival in Pütnitz oder das Fusion Festival auf dem ehemaligen Militärflugplatz Lärz.
Vor der einzigartigen Kulisse der Naturbühne in Ralswiek auf Rügen findet das erfolgreichste Open-Air-Theater Deutschlands statt: die Störtebeker-Festspiele. Maritim geht es auch bei der Hanse Sail Rostock zu – dem größten jährlich stattfindenden Treffen von Traditionsseglern und Museumsschiffen der Welt. Bei Mitsegeltörns und Open-Ships erleben die Besucherinnen und Besucher, wie früher die Meere erobert wurden. Wer lieber an Land bleibt, kann vor einer der Bühnen mitfeiern oder sich auf dem mittelalterlichen Markt „Leben in der Hansezeit“ oder im „Piratendorf“ auf Zeitreise begeben.
Die Ausstellungslandschaft in MV kann sich sehen lassen: Zwischen Ostsee, Müritz und Schaalsee finden sich attraktive Museen für Kunst, Kultur und Literatur.
Das Staatliche Museum Schwerin umfasst die Galerie Alte & Neue Meister sowie die ehemaligen Residenzschlösser des mecklenburgischen Fürstenhauses in Schwerin, Güstrow und Ludwigslust. In der Galerie Alte & Neue Meister ist eine der hochrangigsten europäischen Sammlungen niederländischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts zu sehen, darunter Werke von Rubens, Rembrandt, Jan Brueghel d. Ä. und Frans Hals. Besonderes Highlight ist die deutschlandweit größte Sammlung von Werken Marcel Duchamps. Im 2016 eröffneten Neubau hat die Kunst nach 1945 einen dauerhaften Platz gefunden. Spektakulär ist darin vor allem die Sammlung des 1930 in Mecklenburg geborenen Künstlers Günther Uecker.
Das Pommersche Landesmuseum Greifswald lockt mit Werken des berühmtesten Sohnes der Stadt, dem Maler der Romantik Caspar David Friedrich, sowie weltbekannten Gemälden von Phillipp Otto Runge, Franz Hals und anderen. Die Sammlung des Kunstmuseums Ahrenshoops umfasst unter anderem Werke der Gründergeneration der Künstlerkolonie Ahrenshoop sowie Werke der klassischen Moderne. Die Kunsthalle Rostock zeigt zeitgenössische Kunst. 1969 eröffnet, ist sie der einzige Neubau eines Kunstmuseums in der ehemaligen DDR.
Die Natur MVs war und ist nicht nur Rückzugsort und Inspirationsquelle für Malerinnen und Maler, sondern auch für die schreibende Zunft. Dies lässt sich besonders eindrucksvoll in deren ehemaligen Häusern nachvollziehen, die heute als Museum eingerichtet sind, wie das Geburtshaus von Fritz Reuter in Stavenhagen oder im Wohnhaus Hans Falladas in Carwitz. Weiterhin geben die Ausstellungen im Uwe-Johnson-Literaturhaus im Klützer Winkel oder im Gerhard-Hauptmann-Haus auf Hiddensee einen lebendigen Eindruck vom Wirken dieser Künstler.
MV begeistert junge Naturforscherinnen und -forscher (und ihre Eltern und Großeltern). Faszinierende Ausstellungen zeigen die artenreiche Natur- und Tierwelt an Küste und Seenplatte, veranschaulichen technische Zusammenhänge auf innovative Weise und ermöglichen einen grandiosen Blick in die Vergangenheit unseres Planeten und der Menschheit selbst.
Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund ist das größte Naturkundemuseum Norddeutschlands. Mit dem Ozeaneum wurde es um eine Ausstellung reicher. 7.000 Tiere in 50 Meerwasseraquarien beherbergt der imposante Neubau. Im größten Aquarium, dem Schwarmfischbecken, ziehen hunderte Heringe und Makrelen an den Augen der Besucherinnen und Besucher vorbei. Die vielen verschiedenen Facetten der Müritz – dem größten See, der vollständig innerhalb Deutschlands liegt – und der Müritz-Region zeigt die Erlebnisausstellung des Müritzeums in Waren.
Die interaktive Ausstellung des phantechnikum in Wismar bietet Technik zum Anfassen und Mitmachen. Verschiedenste Exponate und Modelle veranschaulichen den Besucherinnen und Besuchern die technische Evolution. Dem Leben und Schaffen des Flugpioniers Otto Lilienthal kann man heute im nach ihm benannten Museum in Anklam nachspüren. Dort werden Fotos, Modelle und Nachbauten vieler verschiedener Flugapparate gezeigt. Im Darwineum im Rostocker Zoo unternehmen Besucherinnen und Besucher eine spektakuläre Zeitreise durch 500 Millionen Jahre Evolutionsgeschichte.
MV ist ein Land mit einer reichen und wechselvollen Geschichte, die zahlreiche kulturhistorisch bedeutsame Bauten hervorgebracht hat. Im 12. Jahrhundert trat der Backstein im Norden seinen Siegeszug an: Es entstanden Klöster, Dome und ganze Stadtviertel aus den gebrannten Lehmziegeln. Wahre Kostbarkeiten sind auch die spätmittelalterlichen Rats- und Bürgerhäuser, die der Wohlstand der hanseatischen Kaufleute mit sich brachte: Die Hansestädte Wismar und Stralsund zählen deshalb seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Land zum Leben ist außerdem bekannt für seine über 2.000 Schlösser und Herrenhäuser. Viele von ihnen sind mit klangvollen Namen verbunden: So ist etwa Schloss Mirow der Geburtsort von Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, der späteren Königin von Großbritannien und Irland. Die prächtigen Gebäude sind oft von sehenswerten Gärten und Parkanlagen umgeben. Der Park des barocken Schloss Ludwigslust gilt mit seinen Wasserspielen, Gartenarchitekturen und dendrologischen Besonderheiten als eine der schönsten Anlagen in Norddeutschland.
Ein neues Kapitel der Architekturgeschichte des Landes begann, als die heilende Wirkung von Salzwasser und Ostseeklima entdeckt wurde. 1793 gründete Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin in Heiligendamm das erste deutsche Seebad. Der Fremdenverkehr in den Küstengebieten entwickelte sich rasch und der „Weißen Stadt am Meer“ folgten bald neue, elegante Seebäder.
Kreativität und Qualität bestimmen auch das Bauschaffen des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders gelungene Bauwerke der Gegenwart würdigt das Land MV durch die Vergabe eines Landesbaupreises. Mit diesem wurde 2014 unter anderem der Neubau des Kunstmuseums Ahrenshoop ausgezeichnet – eine zeitgemäße Interpretation der regionalen Bautradition rohrgedeckter Fischerkaten.
Die Geschichte des 20. Jahrhunderts hat an vielen Orten in Mecklenburg-Vorpommern Spuren hinterlassen. Die meisten Gedenkstätten in MV erinnern an die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte, wie das von der NS-Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF) für 20.000 Gäste geplante Seebad in Prora auf Rügen oder die Heeresversuchsanstalt Peenemünde. Hier gelang im Oktober 1942 einer der spektakulärsten und zugleich gefährlichsten technischen Durchbrüche des 20. Jahrhunderts: der weltweit erste Start einer Rakete ins All.
Die unter der wissenschaftlichen Leitung Wernher von Brauns in Peenemünde entwickelte A4 gilt heute als Vorläufer aller militärischen und zivilen Trägerraketen. (Bild: TMV/Bernt Hoffmann)
Andere Orte in MV erzählen von der sowjetischen Besatzungszeit und vom Leben in der DDR, wie das von der Regierung errichtete „sozialistische Dorf“ Mestlin. Der einst kleine Ort wurde in den 1950er Jahren mit wuchtigen stalinistischen Bauten versehen, wie man sie sonst nur in der städtischen Architektur „sozialistischer Prachtstraßen“ findet. Vom Alltag an der innerdeutschen Grenze berichtet das Grenzhus in Schlagsdorf, das zunächst der Unterbringung von Flüchtlingen, dann als Schulgebäude und später als Kindergarten diente.
Lona Mendt hat Geheimnisse: In „Die Toten von Marnow“ ermittelt die Kommissarin in der Mecklenburgischen Seenplatte. (Bild: NDR/Polyphon/Philipp Sichler)
„Götter in Weiß“ dreht sich um Dr. Anna Helberg (Claudia Michelsen), Chirurgin an einer Klinik. (Bild: NDR/Antje Dittmann)
Ella Schön (Annette Frier) verschlägt es an die Ostsee, wo ihr verstorbener Mann ein Haus hinterlassen hat – samt einer zweiten Familie. (Bild: ZDF/Stephanie Kulbach)
Das Team der „SOKO Wismar“ im Strandkorbinterview – in inzwischen „historischer“ Besetzung.
Die Schauspieler Anneke Kim Sarnau und Hinnerk Schönemann im Strandkorbinterview.
Jedes Jahr im Mai findet in Schwerin das Filmkunstfest MV statt. (Bild: Filmkunstfest MV)
Mecklenburg-Vorpommern ist bekannt für seine Landschaften, seine Architektur, seine Kultur – seine Lebensqualität. Das entdecken nicht nur die Menschen, sondern auch Filmfirmen aus aller Welt, welche im „Land zum Leben" historische Kulissen oder zeitgemäße Drehorte finden.
Hier nur einige Beispiele