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Unsere Schrauber

Ronja Topps Leidenschaft wiegt bis zu 160 Tonnen. Die Vertriebsingenieurin begleitet die Fertigung von maßgeschneiderten Schiffspropellern bei der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) und ist eine von unseren „Schrauberinnen“. Ihr Faible für Schiffe trieb sie von Heidelberg an die Universität Rostock. Heute lebt und arbeitet die 28-Jährige an der Müritz und betreut Kundinnen sowie Kunden weltweit.

© Holger Martens

Riesige Pfannen gleiten durch die Luft. Die Bäuche voll glühenden Metalls. Dann ein Plätschern; gerstört von gelegentlichem Knallen, wenn bis zu 1.200-Grad-Celsius-heißes Metall auf den Boden ploppt. Das Metall fließt in riesige Formen. Ein Anblick, der an eine Filmszene aus „Der Herr der Ringe“ erinnert. Was hier gegossen wird, sind gigantische Schiffspropeller. 

Vertriebsingenieurin Ronja Topp begleitet die Herstellung der maßgeschneiderten Giganten vom Entwurf bis zur Probefahrt. „Wir passen die Schiffspropeller perfekt an den jeweiligen Schiffstyp, Rumpf, Motor und das Betriebsprofil an“, sagt Ronja Topp. Die Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) in Waren an der Müritz produziert jährlich hunderte Schiffspropeller, die Schiffe rund um den Globus antreiben - etwa die MSC „Michel Cappellini” – das größte Containerschiff der Welt.

Die goldenen Giganten wiegen bis zu 160 Tonnen und erreichen einen Durchmesser von teils über 11 Meter. Für die Herstellung betreibt MMG den weltgrößten Industrieschmelzofen, das Zentrum für additive Fertigung mit XXL-Drucker zur Modellherstellung und einen automatisierten Schweißroboter für „Rapid Prototyping“ von Großbauteilen.

„Wir forschen stetig an effizienteren Entwürfen, einer verfeinerten Produktion, einem nachhaltigeren Materialeinsatz und einer additiven Fertigung “, berichtet die Projektmanagerin. Sie stammt aus der Nähe von Heidelberg, studierte in Rostock Maschinenbau und machte im Jahr 2020 ihren Master in Schiffs- und Meerestechnik. Als sie vor zehn Jahren in den Nordosten kam, fühlte sie sich rasch heimisch. Die bodenständige Naturliebhaberin mag die Ehrlichkeit der Menschen in MV. Gleich nach dem Studium begann sie bei MMG. 

Vertriebsingenieurin Ronja Topp (© privat)

„Wir arbeiten mit Versuchs- und Forschungsanstalten europaweit zusammen. Diese Innovation treibt uns an. In Mecklenburg-Vorpommern arbeiten viele Hidden Champions wie MMG”, sagt Ronja Topp. Die 28-Jährige meint mittelständische Unternehmen, die in Nischen-Marktsegmenten Europa- oder Weltmarktführer geworden sind.

Spezialistinnen und Spezialisten arbeiten, forschen und entwickeln gemeinsam mit Facharbeitenden Großes und finden in Mecklenburg-Vorpommern ihren Platz zum Leben.